Sollte das Herkunftsland eines Produkts auf dem Etikett angegeben werden? Würde dies die Qualität sichern und Produktpiraterie bekämpfen helfen? Oder ist dies nur eine kostspielige Marketingidee, die den bürokratischen Aufwand erhöhen und den Verbrauchern

Im Blickpunkt: Verbraucherschutz oder Protektionismus?

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/13778372/M001-0022-DE.srt

Ich habe Kleidung gekauft in einem Land,

das eine lange Tradition hat,   was Stil angeht.

Auf dem Label steht nur die Marke,   aber wo ist diese hergestellt worden?

Heute sprechen wir über   das Herkunftskennzeichen "Made in".

Zur Produktherkunft   gibt es keine europäischen Gesetze.

Manchmal wird es auf dem Label   erwähnt, dann wieder nicht.

Valentina Graziosi war in Biella, im   Herzen der Textilindustrie von Qualität

und lernte, wie man durch Innovation   und Know-how wettbewerbsfähig wird.

Wir sprachen zudem   mit einem italienischen Schuhhersteller,

der seinen Standort verlagert hat,   um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Firma Vitale Barberis Canonico   zeigt erfolgreich,

wie man Handwerk   mit technischer Innovation kombiniert.

Hier in Biella, dem Herzen   der italienischen Textilindustrie,

werden die Stoffe für die berühmtesten   Modehäuser hergestellt.

Wir lassen unsere Produktion in Italien,

weil wir uns der Region   verbunden fühlen.

Wir glauben, dass nur in Italien   hergestellte Produkte

Wir garantieren, dass unsere   gesamte Linie "Made in Italy" ist.

und Investitionen in neue Technologien   haben sich als wertvoll erwiesen.

Wir sind nur 320 Leute, die jährlich   5 Millionen Stoffe produzieren.

Das war möglich durch eine Investition   von etwas 10 Millionen Euro,

Der ganze Prozess ist automatisiert,   für maximale Sauberkeit und Ordnung.

Die Wolle wird um die Spulen gespannt,   nachdem sie gekämmt wurde.

Um einen Faden zu machen,   nimmt man die Faser...

Die Faser wird gleichzeitig   gestreckt und verdickt.

Dieser Bereich ist noch   genauso wie vor 100 Jahren.

All dies, um einen nähfertigen Stoff   zu produzieren.

Wir bieten eine Garantie   für den Stoff und das Endprodukt.

Wenn Sie den Stoff kaufen und ihn   entsprechend der Regeln verarbeiten,

für etwaige Fehler im Stoff   oder Endprodukt.

Diese hier gehen nach Kanada,   Rom, Japan, Hongkong, Indien...

Ja, Biella ist eine Nische   für hohe Qualität,

aber Investitionen in Innovationen   und Wissen zahlen sich aus.

Europäische Qualitätshersteller   fordern Schutz und ein Herkunftslabel.

Darüber diskutieren   werden mit mir Gianluca Susta

von der Allianz der Sozialisten   und Demokraten,

und, aus Schweden,   Christopher Fjellner von der EVP.

Reden wir als erstes   über das Herkunftszeichen.

Warum brauchen wir das? Ist das nötig,   um unsere Industrie zu schützen?

Gianluca Susta,   warum brauchen wir das "Made in"?

Erstens, weil der Verbraucher nicht   länger weiß, woher ein Produkt kommt.

Das ist fundamental,   auch für die Qualität des Produkts.

Zweitens, weil alle Länder,   die auf globaler Ebene konkurrieren,

die EU, USA, China, Indien, Australien,   Brasilien, Korea, Japan -

die Herkunft einiger strategischer   Produkte anzugeben.

Ein Herkunftskennzeichen für importierte   Produkte verpflichtend einzuführen

Die Reetablierung auf Gegenseitigkeit   basierender Bedingungen

Ich stimme zu, dass es erlaubt sein   sollte, die Herkunft anzugeben.

und habe gesehen, dass H&M, Zara   und sogar Armani die Herkunft angeben.

Firmen und Importeure sollten aber   nicht dazu verpflichtet sein.

Es ist teuer, schafft Bürokratie   und bringt keinen großen Mehrwert.

Wenn es funktioniert,   repariere es nicht.

Alles funktioniert, warum   brauchen wir also ein EU-Gesetz?

Aber funktioniert es wirklich?   Was ist das Problem?

Können Sie erklären, wovor uns   das Herkunftskennzeichen schützt?

Vor 6 Monaten wurden 1,5 Millionen   Schuhe daran gehindert,

da die Materialien, die zu ihrer   Herstellung verwendet wurden,

die Chemikalien,   mit denen sie gefärbt wurden,

Deshalb ist die Einführung   eines Herkunftskennzeichens

Teil des Kampfs gegen Fälschung   und Betrug

und sorgt für mehr Transparenz   und Rückverfolgbarkeit.

Ich finde nicht,   dass das bürokratisch ist,

auf dem "Made in China"   oder "Made in Vietnam" steht

oder "Made in Japan" -   zusätzlich zum Markennamen.

Nehmen Sie das Beispiel   meines Kollegen.

Wenn Armani-Kleidung in China   und Italien produziert werden,

bin ich mir sicher, dass der Kunde   das Produkt aus Italien bevorzugt.

Über den Verbraucheraspekt   werden wir später noch sprechen.

Warum soll es schlecht sein,   die europäische Industrie zu schützen?

wie im Fall dieser Schuhe   ist sehr wichtig.

bezüglich der Einführung   schädlicher Produkte nach Europa.

Aber wir werden das nicht   durch ein Herkunftslabel lösen,

da ich niemals akzeptieren werden, dass   gefährliche Schuhe hier verkauft werden,

nur weil sie ein Label mit der   Aufschrift "Made in China" tragen.

Man kann nicht behaupten, dass etwas,   das in China hergestellt wurde,

Aber Produktsicherheit und   Desinformation