James Nicholson und Bart Staes fordern eine eindeutigere Kategorisierung neuartiger Lebensmittel und eine bessere Gewichtung von Verbraucherschutz und industrieller Nanotechnologie-Innovation.

Neuartige Lebensmittel: lukrative Innovation oder Gesundheitsrisiko?

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/11869102/n003-0311-de.srt

Sie haben noch nie von Abies alba  oder Camelina sativa gehört?

Es handelt sich um Kräuter,  Körner und Gewürze,

sogenannte neuartige Lebensmittel, die  nach 1997 auf den Markt gekommen sind.

Heute besteht für sie alle  ein klarer Regulierungsbedarf.

Wir fragen den britischen Abgeordneten  James Nicholson

und den belgischen  Grünen-Abgeordneten Bart Staes,

wie sie neuartige Lebensmittel definieren  und wie die Regelung aussehen sollte.

Ganz besonders wichtig ist  das Vorsorgeprinzip.

Ein Aspekt ist die Anwendung von  Nanotechnologie im Lebensmittelbereich.

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.

Die Rechtsfragen müssen  genau geklärt werden.

Wir brauchen eine sehr präzise Definition.

Wir müssen bei diesem Vorschlag  zu der Definition von 1997 zurückkehren.

Damals hatten wir  sehr spezifische Kategorien.

dass bei der Erarbeitung der Gesetzgebung  zu neuartigen Lebensmitteln

auch die Vorschriften  zu geklontem Fleisch behandelt werden.

Das Thema Klonen ist nicht länger  Bestandteil dieser Vorlage.

Ich bin froh, dass die Kommission  Vorschläge dazu erarbeitet hat,

und die Kennzeichnung  wurde vernachlässigt.

Das Problem an der Verordnung  über neuartige Lebensmittel

war die Verknüpfung  mit dem Thema Klonen.

Nun hat die Kommission  diese Bereiche voneinander getrennt.

Idealerweise wird die Arbeit daran  zeitgleich abgeschlossen.

Ich bin an der Gesetzgebung  zum Thema Klonen nicht beteiligt.

Ich konzentriere mich auf Fortschritte  bei den neuartigen Lebensmitteln.

Wer profitiert mehr von der Gesetzgebung?  Die Industrie oder die Verbraucher?

umfassender Forschungs-  und Entwicklungsarbeit.

Zudem ist der Bereich  stark verbrauchergesteuert.

Es ergeben sich also hoffentlich  für beide Seiten gleichermaßen Vorteile,

aber natürlich müssen wir abwarten,  worauf man sich letztlich einigt.

Eine solide Gesetzgebung  zu neuartigen Lebensmitteln

kommt sowohl der Industrie  als auch den Verbrauchern zugute,

vor allem,  wenn sie rechtlich eindeutig ist

und die richtigen Bedingungen  und Anforderungen vorschreibt.

Die Grünen sehen aber scheinbar  die Industrie begünstigt.

können wie gesagt die Industrie  und die Verbraucher profitieren.

Aber dazu muss die Vorlage  überarbeitet werden.

Einige Leute misstrauen  der Nanotechnologie.

Inwieweit sollte man ihnen  Gehör schenken?

Dies ist ein ganz neuer Bereich,  denn die Leute unterschiedlich beurteilen.

Ich stelle mich der Technologie  nicht in den Weg.

Ich denke, man muss neuen Technologien  und neuen Ideen gegenüber offen sein.

Das heißt aber nicht,  dass man sie ungeprüft absegnen sollte.

Wir müssen das Vorgehen  in diesen Bereichen objektiv beurteilen.

Im Gegensatz zu einigen anderen  bin ich hier unvoreingenommen.

Es ist gut, neue Ideen zu fördern,  aber das Vorsorgeprinzip,

das für die EU-Lebensmittelgesetzgebung  ein wesentlicher Grundsatz ist,

Die Nanotechnologie  ist eine neuartige Technologie,

die im Lebensmittelbereich angewandt wird.

Wir müssen die damit verbundenen Risiken  eingehend prüfen

und auf dieser Grundlage bewerten,  wie sinnvoll der Einsatz ist.

Wir stehen erst am Anfang  dieser Debatte.

Und zweifellos wird es dazu Diskussionen

im Rahmen der Verordnung  über neuartige Lebensmittel geben.