Laut Pfizer werden in Europa Medikamente im Wert von 10,5 Milliarden Euro gefälscht. Die MdEPs wollen nun gegen die dafür verantwortlichen Online-Apotheken vorgehen. Und: Europa leidet noch immer unter der Wirtschaftskrise. Warum verzögert sich die Umsetz

Nachrichten: Medikamentenfälschungen – Dienstleistungsrichtlinie

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/14835276/N001-100427-DE.srt

Heute: Verschreibungspflichtige   Arzneien im Internet.

Die MdEPs fordern eine striktere   Kontrolle von Online-Apotheken.

Ein Ausschuss untersucht   die Nebenwirkungen von Arzneien.

Und was ist mit   der Dienstleistungsrichtlinie?

Sie sollte in ganz Europa gelten,   aber die Realität ist ganz anders.

Willkommen zu dieser Ausgabe   der Nachrichten von EuroparlTV.

Bei einer Google-Suche   mit den Worten "Online-Apotheke"

Es ist eine milliardenschwere Industrie,   aber sie ist weitgehend unreguliert.

Darum möchte das Parlament   sie in das neue Pharmapaket einbinden.

Dieser Bericht   stammt von Arnaud Demolder.

Per Mausklick bekommt man   jede Art Medikament ins Haus geliefert.

77 Millionen EU-Bürger geben zu,   dieses Angebot zu nutzen.

Doch man bekommt nicht immer,   was auf der Packung zu lesen ist.

Bis zu 50% der Arzneien sind gefälscht.

Der belgischen Agentur   für Arzneien und Gesundheitsprodukte

ist klar,   dass Europa ein Drogenproblem hat

und dass der Entzug   nicht einfach sein wird.

Wir haben hier 3.000 Pakete   aus Internetverkäufen,

darum denke ich, dass das Ende   dieser Plage noch weit entfernt ist.

Ein europäisches Gesetz   soll sie aufhalten,

aber der Vorschlag der Kommission   vergaß das Internet.

Ein Ausschuss sollte nun   mit einem Bericht Abhilfe schaffen.

Berichterstatterin Marisa Matias schlug   andere Mittel gegen Fälschungen vor.

Aufklärung, Unterscheidung zwischen   legalen und illegalen Online-Apotheken,

und Maßnahmen wie Warnungen   und ein Logo,

das zertifizierte Websites   als solche kennzeichnet.

Man bekommt Fälschungen   auch auf anderen Wegen.

Der Schwarzmarkt wird mit Produkten   aus China und Indien überschwemmt.

Dieses MdEP fordert, dass EU-Normen   in Drittländern beachtet werden.

Kontrollen sind sehr wichtig,   auch in Drittländern,

die Medikamente herstellen. Wir müssen   sie zwingen, die Normen zu beachten,

die auch für   europäische Laboratorien gelten.

und wird sich den MdEPs   bei der Plenartagung im Juni stellen.

Die MdEPs des Ausschusses für   öffentliche Gesundheit erwägen auch

größere Sicherheitsmaßnahmen   für legale Arzneien,

vor allem eine bessere Überwachung   und Meldung möglicher Nebenwirkungen.

Hugues Wajnsztok   hat die Entwicklung verfolgt.

In Europa gibt es jedes Jahr 197.000   Todesfälle nach Medikamenteneinnahme.

vor dem Verkauf neuer Arzneien kann   Risikofreiheit nicht garantiert werden.

Nebenwirkungen können noch nach   Verkaufsbeginn entdeckt werden.

Die MdEPs sind entschlossen,   dieses Gesundheitsrisiko zu verringern.

Patienten, Ärzte   und Gesundheitspersonal

werden aufgefordert,   Nebenwirkungen zu melden,

sodass die Pharmafirmen   darauf reagieren können.

Diese Nebenwirkungen   werden genau beobachtet

und in die Packungsbeilage   aufgenommen.

Als Wächter der öffentlichen Gesundheit   müssen die Länder mehr tun,

um die Nebenwirkungen der Arzneien   zu melden, die dort verkauft werden.

Auf europäischer Ebene versuchen wir,   zusammen mit den Mitgliedsstaaten,

ein Beratungsorgan zu gründen,   das die Befugnis hätte,

eine Arznei zu verbieten,   im Falle von großen Bedenken.

Die EU erwägt, einen besonderen   Kontrollausschuss ins Leben zu rufen,

als Teil   der Europäischen Arzneimittelagentur.

Wir bewegen uns in Richtung größerer   Transparenz, und das ist sehr gut.

Vor allem für Patienten, die Zugang   zu einem europaweiten Portal kriegen.

Packungsbeilagen sollten mehr   Informationen haben.

Über diese neuen Maßnahmen   wird im Mai abgestimmt.

Die EU-Außenbeauftragte   Catherine Ashton hat wohl

eine Einigung mit Europas   Außenministern über die Gestalt

des neuen diplomatischen Dienstes   erzielt.

Aber die MdEPs drohen,   das Budget zu verzögern,

bis der neue Dienst dem EP   mehr Rechenschaft schuldig ist.

Ingeborg Grässle, Mitglied der EVP und   des Ausschusses für Haushaltskontrolle,

sagte mir, dass der Rat   die ungute Situation noch verschlechtert.

Sie sagen also, dass der Rat   dem EP Befugnisse wegnimmt.

Sie versuchen es weiter,   und wir sollten es nicht zulassen.

Wir dürfen bei drei von vier Themen   mitentscheiden. Also verbinden wir sie.

Beim ersten Thema   dürfen wir nur beraten.

bis die anderen drei Themen   auch auf dem Tisch sind.

Es geht hier nicht um den Haushalt   des diplomatischen Dienstes, oder?

Es geht darum, wer die Kontrolle   und Autorität darüber hat.

Es geht darum, wie dieser Bereich   in den nächsten 20 Jahren organisiert ist.

Unsere Rechte und die gemeinschaftliche   Methode sind uns wichtig.

Der Rat möchte   zwischenstaatlich handeln.

Wir sind dagegen, da der Dienst, den sie   da aufbauen, nicht funktionieren wird.

dass dieser neue EAD so schnell   wie möglich etabliert werden sollte.

Stimmt, aber die Verantwortung   liegt beim Rat und nicht bei uns.

Ihre Vorschläge   brechen die Gesetze Europas

Sie machen Probleme.   Wir müssen sie lösen.

Ich möchte alle darum bitten,   keine Probleme zu machen.

Integrieren Sie den Dienst in die   Kommission und alles wird schnell gehen.

Sie haben gesagt, dass Catherine Ashton   der Aufgabe nicht gewachsen ist.

Sie steht zwischen Parlament,   Rat und Kommission.

Zurzeit steht sie eher auf der Seite   des Rats statt des Parlaments.

Ich hoffe, sie überdenkt ihre Position   und nähert sich dem Parlament.

und sie keine Art Kontrolle   durch das Parlament bekommen,