Was, wenn Sie nach einem Autounfall bewusstlos sind und sonst niemand in der Nähe ist? Ab 2015 sollen alle Neuwagen über ein System verfügen, das bei einem Unfall selbsttätig den Rettungsdienst alarmiert.

Reporter: Sicherere Autos zur Rettung von Menschenleben

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/16067376/m003-0214-de_mf.srt

Straßenverkehrssicherheit. Das EP  will Autofahrer besser informiert wissen

und Neuwagen ab 2015 mit einem  automatischen Notrufsystem ausstatten.

Es soll bei schweren Unfällen  Leben retten.

Jeden Tag sterben 85 Menschen  auf den Straßen der EU.

Die Anzahl der Verkehrstoten  ist in den letzten 10 Jahren

um 36% gesunken,  aber das ist nicht genug.

Die Mitgliedstaaten  wollen die Zahl bis 2020 halbieren.

Dazu will man PKWs  mit einem integrierten System ausstatten.

Wie werden  die Autos der Zukunft aussehen?

Ab 2015 sollen  alle in der EU verkauften Neuwagen

über das per Knopfdruck  aktivierbare System verfügen.

Es soll rund 2.500 Menschenleben  pro Jahr retten.

Bei einem Unfall  alarmiert eCall selbsttätig

Wenn die Unfallsensoren  im Fahrzeug aktiviert werden,

also die Airbags  oder die Sicherheitsgurte,

verbindet sich das System  automatisch mit der Rettungsleitstelle

und übermittelt dabei  auch die GPS-Koordinaten.

Das eCall-System  funktioniert aber nicht nur automatisch.

Bei Unwohlsein  oder als Helfer bei einem Unfall

kann man den Alarm manuell auslösen  und so den Standort übermitteln.

Das System wird zu einer Flut  von unangemessenen Anrufen führen.

Manche Leute werden eCall  zum Beispiel bei einer Panne aktivieren,

andere werden den eCall-Knopf  aus Versehen drücken.

Solche unangemessenen Anrufe  müssen gehandhabt werden.

Die Staaten hoffen, die Stückkosten  auf 100 Euro begrenzen zu können,

doch manche Experten  gehen von der dreifachen Summe aus.

Und ob das System die Verkehrssicherheit  wirklich maßgeblich verbessern wird,

Die Auswirkungen von eCall auf die  Sicherheit werden je nach Land variieren.

Da Belgien sehr dicht besiedelt ist,  herrscht dort auch extrem viel Verkehr.

Es gibt relativ wenige Unfälle,  in die nur eine Person verwickelt ist

und bei denen  keine anderen Personen zugegen sind.

In Finnland oder auf einigen  griechischen Inseln ist das ganz anders.

Die Fahrzeugsicherheit  wurde enorm verbessert.

Seit dieser Unfallsimulation  aus den 60er-Jahren hat sich viel getan.

Damals testete man  die Wirkung von Sicherheitsgurten,

die heute gesetzlich vorgeschrieben sind.

Integrierte Technik ist nicht  die einzige Strategie für mehr Sicherheit.

Die EU prüft derzeit auch,  wie gut Fahrer informiert werden.

Hier ein Test:  Inwieweit unterscheiden sich die Reifen?

"Gar nicht", werden Sie sagen.  "Sie sind beide rund."

Doch ab November 2012  soll der Unterschied offensichtlich sein.

Die Hersteller müssen die Reifen  mit einem EU-Label versehen.

Es soll den Vergleich  in Bezug auf drei Kriterien erleichtern.

Hier ist der vom Reifen verursachte  Geräuschpegel in Dezibel angegeben.

Diese Angabe bezieht sich  auf die Kraftstoffmenge,

die der Reifen durch  den Rollwiderstand verbraucht.

eine Angabe zur Haftung des Reifens  auf regennasser Fahrbahn.

Beim Bremsweg besteht  ein Unterschied von 18 Metern

zwischen einem Reifen der Klasse A  und einem Reifen der Klasse G.

Einige Hersteller haben  der neuen Verordnung vorgegriffen

und kennzeichnen ihre Produkte  schon jetzt entsprechend.