Die Regionen kämpfen um die Sicherung ihrer Finanzmittel. Europa gibt Tiefseebohrungen grünes Licht, während die USA noch die Bilanz aus der Deepwater-Horizon-Katastrophe ziehen. Jacques Delors über die deutsche Wiedervereinigung.

Nachrichten: Regionalpolitik – Tiefseebohrungen – Jacques Delors

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/15256430/n001-101007-de.srt

Regionale Führungspersonen  gingen auf die Straße,

um finanzielle Garantien für die Zukunft  der Regionalpolitik einzufordern.

Trotz der Katastrophe im Golf von Mexiko  lehnten MdEPs ein EU-Moratorium ab.

Jacques Delors, der ehemalige  Kommissionspräsident, kam ins EP

zur Feier des 20. Jahrestages  der deutschen Einheit.

Willkommen zu den  EuroparlTV-Nachrichten.

Eine Premiere: In Brüssel protestierten  etwa 100 regionale Führungspersonen.

Die Demonstranten fürchten Kürzungen  beim Regionalhaushalt nach 2013.

Jedes Jahr fließen den Regionen  49 Milliarden Euro zu.

143 EU-Regionen sorgen sich um die  Zukunft der Kohäsionspolitik nach 2013,

eine Politik,  die in Wirtschaftskrisen zentral ist.

durch Bauprojekte und  Ausbildungsmaßnamen abzusichern.

Ihre Fahnen schwenkend teilten die  lokalen Repräsentanten ihre Sorgen

José Manuel Barroso mit,  dem EU-Kommissionspräsidenten.

dass in Brüssel die finanziellen  Voraussetzungen gewährleistet sind.

Es muss weitergehen,  da es das Gesicht Europas im Alltag ist,

gegenüber unseren Bürgern,  Firmen, Laboren, Forschern

und Benachteiligten, die eine  Weiterbildung und Arbeit wollen.

Die MdEPs machten ihre Botschaft  in der Abstimmung im Plenum klar.

Sie bekräftigten ihren Willen  zu einer ehrgeizigen Regionalpolitik.

Diese Abgeordnete unterstützt  das Anliegen der Regionalführer.

Es ist ein wahrhaft politischer Akt,  zu sagen,

dass wir dieser EU-Politik  unsere volle Unterstützung gewähren.

Wir wollen sie beibehalten  und mithilfe dieser Politik

Europa in unseren  Regionen weiter fördern.

Die Kohäsionspolitik  macht 45% des EU-Haushalts aus,

ein noch größerer Posten als auf  die gemeinsame Agrarpolitik entfällt.

2010 wurden 49 Milliarden Euro  darauf verwandt,

die ärmsten Regionen  den reichsten anzupassen.

Unterentwickelte Regionen werden  das Hauptziel der Kohäsionspolitik sein,

denn Kohäsionspolitik  bedeutet vor allem Solidarität.

Nun müssen die 27 Mitgliedstaaten  von dieser Politik überzeugt werden.

MdEPs lehnten ein Moratorium für  Tiefseebohrungen in EU-Gewässern ab.

Barrosos Kommission  muss nun Vorschläge

zur Verbesserung  der Sicherheit einbringen.

MdEPs haben ein drohendes Moratorium  für Tiefseebohrungen abgelehnt.

die eine nie dagewesene  Verschmutzung verursachte,

führte dazu, dass ein EP-Ausschuss  einen Stopp aller EU-Bohrungen forderte.

Vor dem BP-Leck gab es keine  größeren Unfälle im Golf von Mexiko.

Ich stelle nicht die Technologie in Frage.

Aber es handelt sich  um veraltete Plattformen,

und den neuen Forderungen nach  soll tiefer als je zuvor gebohrt werden.

In Europa stammen 10% des Öls  von Offshore-Plattformen wie dieser.

Es gibt keine EU-Gesetze  für Tiefseebohrungen.

Jeder Mitgliedstaat, der Bohrungen  zulässt, setzt eigene Standards.

Die Gegner eines Moratoriums halten die  bestehenden Gesetze für ausreichend.

Warum also dieses Moratorium  für weitere Explorationsbohrungen?

Wir exportieren mit die beste  Sicherheitstechnologie der Welt.

Welche Botschaft  senden wir damit an unsere Kunden?

Dass das Europäische Parlament  unserer Industrie nicht mehr vertraut?

Doch die MdEPs fordern einen  EU-Notfallplan für Ernstfälle.

Sie verlangen auch,  dass die Kommission festlegt,

Ich traf einen ehemaligen  Kommissionspräsidenten.

Er hatte einen Logenplatz während  der deutschen Wiedervereinigung.

Neben Lothar de Mazière, dem damaligen  Ministerpräsidenten der DDR,

war Jacques Delors  als Ehrengast im Parlament.

Jacques Delors, guten Tag.  - Guten Tag.

20 Jahre nach der deutschen  Wiedervereinigung

hat das EP entschieden,  dieses Ereignis zu feiern.

Die Wiedervereinigung löste  viele Sorgen aus. Was fühlten Sie dabei?

Als Präsident der EU-Kommission  waren sie nah dran an den Ereignissen.

erinnere ich mich, dass dem Vertrag  von Rom von 1957 ein Vermerk anhing,

der besagte, dass Westdeutschland  das volle Eintrittsrecht behielte,

sollte sich eine Gelegenheit zur  deutschen Wiedervereinigung ergeben.

Was mein Gefühl anging, so war ich  für die Einheit wie jeder andere auch.

Politisch war es sehr wichtig  für Deutschland, vereint zu sein.

Einige von der deutschen  Linken behaupten,

der ehemalige französische  Präsident François Mitterand

im Tausch für die deutsche Einwilligung  zur Schaffung einer Einheitswährung.

Das ist eine irrige Sicht der Ereignisse.

François Mitterand fragte sich  als Präsident eines EU-Mitgliedstaates,

Würden die Kräfte der Demokratie  und Vernunft überwiegen?

Führte das eine zum anderen?  Wiedervereinigung und Einheitswährung?

Jean Monnet würde sagen, Europa  kommt nur in Krisenzeiten weiter.

Aber ich denke,  die Idee der Einheitswährung

war schon länger  in den Köpfen der Menschen,

seit dem Binnenmarkt  und der Einheitlichen Europäischen Akte.

Es gab die Idee bereits, ich war nicht  der Erste, der sie vorbrachte.

Sie sagten einmal, es gäbe noch viel zu  tun, um das EU-Recht zu konsolidieren

und künftigen Herausforderungen  gewachsen zu sein. Ganz kurz,

welche drei großen Entscheidungen  sollte Ihrer Meinung nach

die EU treffen, um die Zeit  der Unsicherheit zu überstehen?

Die Regierungen sollten den Bürgern  erklären, warum wir Europa aufbauen

und warum wir Mitglied der EU sind.  - Sprechen Sie für die EU.

Die EU sollte sich  mehr Kooperationen zunutze machen,