Geklontes Steak gefällig? Blink ermittelt, wie und warum Tiere geklont werden und fragt Experten, ob wir wissen, was auf unseren Tellern landet.

Europa von A-Z: K wie Klonen

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/15550387/J002-0081-DE-16.srt

Klonen ist die Erzeugung eines  identischen Lebewesens aus einer Zelle.

Das Ziel ist, die Qualität  von Zuchttieren zu verbessern.

Sechs von zehn Europäern würden  kein Fleisch von Klontieren essen.

Man erzeugt Tiere,  keine Menschen oder Roboter.

Eine Untersuchung: vom Klon  zum Fleisch auf unseren Tellern.

Um ein Kalb zu erzeugen, muss eine Kuh  von einem Bullen befruchtet werden.

Marguerite, zum Beispiel,  wurde im INRA gezeugt,

dem französischen Nationalinstitut  für Agrarforschung.

Es geschah in der Maschine, im Kosmos  der kleinen Dinge. Ich zeige es euch.

Nehmen wir zwei Kühe:  Burger und Cheese.

Um Burger - eine Kuh  von ganz besonderer Qualität - zu klonen,

müssen wir erst alle Informationen  über ihre Zusammensetzung bekommen.

Die finden wir  in den Genen im Zellkern.

Wir brauchen auch eine  Fortpflanzungszelle: ein Ei von Cheese.

Der Zellkern wird von Cheeses Ei entfernt

und das Ei wird mit der Zelle  von Burger verbunden,

Die neuen Zellen teilen sich von allein.  Nun ist es ein Embryo.

Wenn es weit genug entwickelt ist,  wird es in Cheese eingesetzt.

Monate später kommt ein Kalb zur Welt:  Burger 2, nicht Cheese Burger.

In Europa werden Nutztiere  in weniger als zehn Labors geklont.

Die Lebensmittelbranche ist  an der Forschung interessiert,

da sie dadurch die Tiere  mit den besten Genen züchten könnte:

Tiere, die mehr Milch  und hochwertiges Fleisch geben.

Sie könnten geklont werden,  um besseres Vieh zu erzeugen.

Das Ziel wäre, exemplarische Kloneltern  wie Burger 2 zu erzeugen,

die man nur mit nicht-geklonten Tieren  züchten würde.

Das Ziel ist,  die besten Zuchttiere zu erzeugen.

Ihre zukünftigen Generationen  wären für den Verzehr gedacht.

Aber wie unterscheiden wir  einen Klon vom Original?

Die Menge von Proteinen und Fett  sind identisch.

Die Qualität des Fettgehalts  ist auch identisch.

Was die Qualität des Produkts angeht,  gibt es also keine Unterschiede.

Darum haben die USA den Verzehr  von Klontieren erlaubt.

Laut ihrer Lebensmittelaufsichtsbehörde  birgt das Essen von Klonen kein Risiko.

Halt! Ihr dürft mich nicht klonen.  Ich bin kein Tier.

Die Europäer scheinen vorsichtiger  zu sein.

Es ist nicht gefährlich.  Es besteht kein Grund, es zu verbieten

oder zu sagen, dass es den Verbrauchern  schaden wird, da es nicht wahr ist.

In der EU ist das Essen von Klonfleisch  weder empfohlen noch verboten.

Das EP fordert, dass diese Produkte  verfolgbar und gekennzeichnet sind.

Wir sollen wählen, ob wir es essen wollen  oder nicht, aber es ist nicht so einfach.

Klontiere landen sicher nicht beim  Metzger, aber ihre Nachkommen schon.

Theoretisch wäre es möglich, Klontiere  und sogar ihre Nachfahren zu verfolgen.

Man könnte die zweite, dritte und vierte  Generationen zurückverfolgen,

aber in der Praxis ist das sehr schwer,  darum sollten wir es vergessen.

Aber sie importiert sehr viel Fleisch  aus den USA, Kanada und Argentinien.

Dort gibt es kein Verfolgbarkeitssystem  für die Nachfahren von Klontieren.

Aber nicht vergessen: das Klonen  von Menschen ist strikt verboten.