Drei der fünf Länder mit EU-Kandidatenstatus haben die Beitrittsverhandlungen offiziell eröffnet. EuroparlTV untersucht die erzielten Fortschritte genauer.

Reporter: Die EU-Mitglieder der Zukunft?

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Die EU hält trotz  der Wirtschafts- und Finanzkrise

Mit dem Beitritt  Rumäniens und Bulgariens

erhöhte sich  die Zahl der Mitgliedstaaten auf 27.

Wie viele Mitglieder  wird die EU in Zukunft haben?

EuroparlTV untersucht  die Fortschritte der Kandidatenländer.

Fünf Länder sind  derzeit EU-Beitrittskandidaten,

aber nur drei haben  die Verhandlungen offiziell begonnen:

Es gilt als sicher, dass Kroatien  zuerst die Ziellinie erreichen

und somit zum 28. Mitgliedstaat  der EU werden wird.

Die 2005 in Zagreb eröffneten  Verhandlungen sind abgeschlossen.

Wenn die 27 EU-Staaten und Kroatien  den Beitrittsvertrag ratifizieren,

könnte das Land 2013  in die EU aufgenommen werden.

Laut dieser Balkan-Expertin hat Kroatien  in den letzten zwei Jahren viel getan,

um die Beitrittskriterien der EU  zu erfüllen.

Die Werften wurden umstrukturiert,  um Subventionszahlungen zu senken,

obwohl dadurch Tausende  von Arbeitsplätzen verloren gehen.

Zudem wird die Korruption  mit entschiedenen Maßnahmen bekämpft.

und diverse hochrangige Beamte  wurden angeklagt.

Der Beitrittsprozess hat tiefgreifende  Veränderungen herbeigeführt.

Was die Türkei angeht,  verläuft die Entwicklung anders.

Die Beitrittsverhandlungen mit Ankara  stehen still.

Es gibt Probleme in Bezug  auf den Binnenmarkt,

aber das größte Hindernis  ist die Zypern-Frage.

Der Norden des Landes ist seit 1974  von türkischen Streitkräften besetzt.

Die Türkei erkennt  die Republik Zypern nicht an.

Die Beitrittsgespräche zwischen der EU  und der Türkei sind stark politisiert,

vor allem weil einige Mitgliedstaaten  gegen die Aufnahme der Türkei sind,

insbesondere Frankreich und Deutschland.

Die Zypern-Frage ist  ein weiterer wesentlicher Faktor.

Solange dieses Problem  ungelöst bleibt,

ist der EU-Beitritt der Türkei  unmöglich.

Der türkische Botschafter  bei der EU verurteilt die Situation.

Die Türkei wird ihre Bemühungen  um den EU-Beitritt fortsetzen.

Die Mitgliedschaft  liegt in unserem Interesse,

Seit der Gründung der EU  wurde kein anderes Kandidatenland

bei den Beitrittsverhandlungen mit  solchen Schwierigkeiten konfrontiert.

Auch Island führt offiziell  Beitrittsverhandlungen mit der EU.

Das Land hat den Vorteil,  dass ein Großteil seiner Gesetzgebung

aber Fragen zum Fischereirecht  könnten die Verhandlungen erschweren.

Meeresprodukte machen  mehr als 60% der exportierten Güter aus,

und die Einführung von Fangquoten  ist für viele ein Anlass zur Sorge.

Wir treten nun  in die schwierige Phase ein,

in der wir über die Bereiche  verhandeln müssen,

die außerhalb  des EWR-Abkommens liegen.

die Landwirtschaft  und die Währungsunion.

Wir müssen in diesen Fragen  zu einer Einigung gelangen,

die sowohl für Island  als auch für die EU akzeptabel ist.

Aber das größte Risiko  für den EU-Beitritt des Landes

geht womöglich  von den Isländern selbst aus.

Nach Abschluss der Verhandlungen  entscheiden die Bürger per Referendum,

Aktuellen Umfragen zufolge  sind 57,3% der Bevölkerung dagegen.

Die EJR Mazedonien und Montenegro  sind ebenfalls Kandidatenländer,

aber die Beitrittsverhandlungen  haben noch nicht offiziell begonnen.