Cristian Dan Preda, Parlament-Berichterstatter für den Jahresbericht 2014 über Menschenrechte und Demokratie in der Welt, stellt sich Bürgerfragen.

Was kann die EU zur besseren Einhaltung der Menschenrechte weltweit beitragen?

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/11937025/n004-0037-dexx.srt

Der Jahresbericht über Menschenrechte  und Demokratie in der Welt ist erschienen.

Parlament-Berichterstatter Cristian  Dan Preda stellt sich Bürgerfragen.

Wir haben drei Fragen an Sie, von zwei  Nicht-EU-Bürgern und einem EU-Bürger.

Die meisten Menschen nehmen  keine politischen Rechte in Anspruch.

Wäre es nicht besser, sich auf Verstöße

gegen soziale und ökonomische  Rechte zu konzentrieren?

Das würde zu mehr Interesse für Ihren  Bericht führen. Was halten Sie davon?

Alle Rechte sind wichtig. Wir unterscheiden  nicht zwischen politischen Rechten

und solchen, die wir soziale  und ökonomische Rechte nennen.

Wenn wir von ihren Regimes  inhaftierte Menschen verteidigen,

unterscheiden wir nicht  zwischen Journalisten

und jenen, die in einem Land  mit gewissen Problemen

Menschen aus  einem Armenviertel verteidigen.

Sie haben Journalisten erwähnt, das bringt  uns gleich zu unserer nächsten Frage.

gegen die Menschenrechtsverletzungen  in der Türkei und inhaftierte Journalisten?

Wir verschaffen diesen Problemen  eine maximale Öffentlichkeit,

aber wir können nicht ignorieren,  dass die Türkei ein Kandidatenland ist,

Wir können die Situation  der Journalisten dort nicht verbessern,

indem wir die Türkei außen vor lassen,

wenn wir ohne  weitere Verhandlungen stagnieren,

und die Position einnehmen:  "Die EU ist nichts für euch."

Kommen wir zur nächsten Frage,  zum Thema Handel.

Wir wollen Sie dazu beitragen,  unfaire Handelspraktiken zu beenden?

Sie könnten sich etwa für ein verbindliches  internationales Organ einsetzen,

das große Konzerne und Unternehmen  zur Einhaltung der Menschenrechte anhält.

Handel ist sehr wichtig für die EU,  für unsere Gesellschaft, unsere Bürger.

Wir bauen auf die Vorteile, die aus  diesen Handelsbeziehungen entstehen.

Aber wir achten auf die Menschenrechte,  ich gebe Ihnen ein Beispiel:

Vor einigen Jahren  gab es ein Unglück in Bangladesch,

bei dem Hunderte von Menschen  in einer Textilfabrik starben.

Natürlich können wir keine perfekten  Arbeitsbedingungen haben

oder die in Bangladesch  mit unseren vergleichen,

etwa den schrecklichen Einsturz  des Rana Plaza

Denn deswegen gehen  diese Firmen ja nach Bangladesch.