Die amerikanischen Universitäten werben Europas beste Köpfe ab. Sie bieten höhere Gehälter und bessere Karrierechancen.

Reporter: Braindrain

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/14936011/m003-0075-de.srt

"Braindrain": Europa verliert  aufgrund mangelnder Mittel

hochqualifizierte Arbeitskräfte  ans Ausland.

Die MdEPs wollen  die Forschung besonders fördern,

um das Wirtschaftswachstum  zu unterstützen.

die Europäische Organisation  für Kernforschung besucht,

die die besten Physiker aus Europa  und der ganzen Welt anzieht.

Die besten Köpfe der Welt  kommen hier her,

zur Europäischen Organisation  für Kernforschung (CERN),

einem internationalen Labor mit Sitz an  der französisch-schweizerischen Grenze.

Der italienische Forscher Alessio Bonato  kam vor zwei Jahren hierher.

Der 29-jährige hat einen Doktortitel  von der Universität Hamburg.

von der amerikanischen  Hopkins-Universität finanziert.

Ich habe mich nicht speziell nach  einer amerikanischen Uni umgeschaut.

Mit wurde  ein sehr interessanter Job angeboten,

ein sehr gutes Angebot,  und die Universität ist renommiert.

Sie arbeitete ebenfalls mit den  Amerikanern zusammen,

Aber dann entschied sie sich  für einen Vertrag

mit der Turiner Universität in Italien.

Beide Forscher arbeiten  am schnellsten Beschleuniger der Welt.

Sie analysieren Partikel, deren  Geschwindigkeiten beschleunigt werden.

Das Ziel: den Big Bang nachzubilden und  die Herkunft der Materie zu entdecken.

Alessios Studie  wird den Amerikanern Prestige bringen,

aber mit Roberta werden sich  die Italiener schmücken können.

Sie ist eine der wenigen Italiener, die ein  Forschungsstipendium bekommen hat

dank einer Initiative ihrer Regierung,  die den "Braindrain" aufhalten soll.

Sie finanziert Forschungsprojekte  junger Menschen

Der Vertrag kann  bis auf sechs Jahre erneuert werden.

Ich lehrte  eine bestimmte Anzahl an Stunden

Roberta und Alessio  haben einen ähnlichen Hintergrund.

Was halten Sie  vom italienischen System,

nachdem Sie  an den US-Universitäten waren?

In Italien funktioniert das System  manchmal nicht richtig,

da oftmals der Sohn oder Enkel  ausgewählt wird,

nur um jemandem einen Gefallen zu tun.  Das gäbe es in den USA nicht.

Dort hängt die Finanzierung  von den Ergebnissen der Gruppe ab.

Man muss einen Wettbewerb bestehen,  um engagiert zu werden.

Die US-Universitäten  haben definitiv freiere Hand,

besonders weil sie mehr Mittel haben  und diese freier einsetzen können.

Die Finanzmittel machen den  Unterschied, nicht die Qualität der Lehre,

als Studenten dem CERN  einen Besuch abstatten.

Sie stellen etwa 10% der Angestellten  des internationalen Zentrums.

Im Moment werden drei oder  vier Experimente von Italienern geleitet.

Die Fachkompetenz ist italienisch, aber  die Mittel stammen oft aus dem Ausland.

Heute haben wir Schwierigkeiten,  Forschungsmittel bereitzustellen,

Zweijahresverträge für junge Leute  nach ihrem Doktor.

Italien gibt etwas mehr als 1,1%  seines BIP für die Forschung aus.

Das ist weit entfernt vom 3%-Ziel  der Europäischen Kommission,

die die EU international  wettbewerbsfähiger machen will.

Laut einiger Forscher  sind italienische Gehälter

und die Amerikaner zahlen  sogar doppelt so viel.

Italien verliert seine besten Köpfe  und ist auch für Ausländer nicht attraktiv.

Nur weniger ausländische Forscher  kommen nach Italien,

Das liegt vor allem daran,  dass wir finanziell nicht mithalten können,

nicht weil wir keine guten  Forschungsgruppen hätten.

Alessio hat beschlossen,  nicht nach Italien zurückzukehren,

in der Hoffnung auf höhere Gehälter  und bessere Karrierechancen.

Ich arbeite und reise gerne,  lebe gerne an unterschiedlichen Orten

Ich vermisse mein Land nicht  und so habe ich bessere Möglichkeiten.