Eine hitzige Debatte über die Rechte von Künstlern im Internet: "Die alten Industrien klammern sich an ihren alten Geschäftsmodellen fest", kritisiert MdEP Christian Engström der schwedischen Piratenpartei. Cécile Despringre von der Gesellschaft Audiovisu

Im Blickpunkt: Urheberrecht im Internet

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/14842415/m001-0031-de.srt

Hallo.   Wer war nicht schon einmal versucht,

eine CD oder einen Film   aus dem Internet herunterzuladen?

Die Zahl der Internetseiten,   auf denen man

In dieser virtuellen Welt,   in der alles in Reichweite ist,

wie kann man da noch die alten   Urheberrechtsregelungen respektieren?

Ist das Herunterladen im Internet   nur ein Verlust?

Bringt es nicht auch weltweite Publicity?

Darüber werden wir   mit unseren Gästen sprechen.

einen Fotografen, der sein Portfolio   mithilfe des Internets ausgeweitet hat,

und einen Karikaturisten   in der Hauptstadt der Comics.

Brüssel, die Hauptstadt Europas - unter   dieser Bezeichnung ist sie vielen bekannt.

Brüssel, die Hauptstadt der Comics -   das ist weniger bekannt.

Die Stadt inspiriert François Schuiten   und Benoît Peeters.

wo sie künstlerisch hochwertige   Comics kreieren.

Die Mischung aus Literatur,   visueller Kunst und Architektur

mit einer großzügigen Prise   des belgischen Surrealismus gefällt,

und so sind die Arbeiten des Duos bereits

und einige nicht-europäische Sprachen   übersetzt worden.

der sich fragt, ob er seine Arbeiten   noch besser verkaufen könnte,

wenn sie nicht   im Internet verfügbar wären,

auf Datenaustauschnetzwerken   wie BitTorrent.

in vielen Köpfen,   besonders unter den jungen Leuten,

der großen Firmen,   die über Urheberrecht sprechen -

und den Künstlern,   die über die Runden kommen müssen.

Einige instrumentalisieren   die Idee des Urheberrechts,

um kapitalistische Interessen   zu schützen,

aber es gibt auch Künstler, die für   ihre Kreationen bezahlt werden müssen.

Das ist ein Recht und auch   die Technologie kann das nicht ändern.

Diejenigen, die seine Arbeiten   herunterladen,

sind oft dieselben,   die sie im Laden kaufen.

Benoît Peeters findet nicht, dass man   mit der Polizei gegen sie vorgehen sollte.

wie das HADOPI-Gesetz in Frankreich   einbezogen werden.

Dabei können die Leute   theoretisch strafverfolgt werden

und ihr Internetzugang   kann blockiert werden.

Ich bin nicht dafür und ich denke da   geht es den meisten Künstlern genauso.

Wir brauchen einen rechtlichen Rahmen   für gängige Praktiken im Internet -

Datenaustausch zwischen Individuen,   vor allem jungen Menschen,

die nicht nach Profit suchen, sondern   freien Zugang zu Kultur haben wollen.

Ich bin für die Entwicklung eines   breiten legalen Angebots von Inhalten,

die zu vernünftigen Preisen   erhältlich sind,

auf der Basis von Pay-per-use   anstatt eines Abonnements.

Für all das,   was nicht in dieses Modell passt,

sollte es Zahlungen   für die Verbreitung von Arbeiten geben,

sie sollten von den großen Betreibern   dieses Netzwerks bezahlt werden.

Ortswechsel - wir sind in Leicestershire   in den englischen Midlands.

Hier wohnt Jonathan Worth, ein Fotograf,

der nicht nur für seine hypnotisierenden   Porträts von Berühmtheiten

wie Schauspieler Jude Law   oder Astronaut John Glenn bekannt ist,

sondern auch immer mehr für seinen   erfinderischen Umgang mit dem Internet,

gleicht einem Fotografen,   der an seinem Beruf verzweifelt.

Worth wird mehr als die Hälfte   von 111 limitierten

Sie zeigen ein Foto von Cory Doctorow,   Schriftsteller und Internetlegende,

während er   seinen letzten Roman schrieb,

sowie jeweils eine signierte Seite   des Manuskripts.

Aber die Zerstörung war Teil des Plans.

Worth machte mit den Bildern   und Manuskriptseiten guten Gewinn

und die Sammler, die sie kauften,   können sicher sein,

nach der Vernichtung   der restlichen Exemplare.

Ich kann mit der Zerstörung   meiner Bilder leben,

aber wenn ich das sehe, dann weiß ich,   dass da jemand ist, der schrecklich gerne

eine Cory Doctorow-Unterschrift auf   einem Originalmanuskript haben würde.

Sie hatten die Möglichkeit.   - Das hatten sie.

Der einzige Weg, den Wert   aufrechtzuerhalten, ist die Zerstörung.

Worth und Doctorow   verwendeten nicht nur Blogs und Twitter,

sie gaben auch Fotos   und den Roman zum freien Download.

Sie verwendeten   eine Creative Commons-Lizenz,

damit Nutzer die Arbeiten   weitergeben können,

solange sie angeben,   wer der Originalautor war,

nichts am Werk ändern oder   für kommerzielle Zwecke verwenden.

Das ist quasi   Neue Medien-Foto-Ökonomie...

Vieles, was Worth macht,   klingt erstmal etwas seltsam,

aber er ist davon überzeugt,   dass die meisten Fotografen

Über Urheberrecht im Internet   diskutieren mit mir

Cécile Despringre von der Gesellschaft   Audiovisueller Autoren,

Christian Engström   von der Fraktion der Grünen

der uns dabei helfen wird,   die Welt des Internets zu verstehen.

Machen wir uns auf   in die Welt des Internets,

wo die Distanzen kürzer sind   und alles möglich ist.

Christian Engström, Sie wurden für   die Piratenpartei in Schweden gewählt.