Das griechische "Nein" zu den Bedingungen der Eurozone stößt auf sehr unterschiedliche Meinungen seitens der Abgeordneten, doch die meisten sind sich darüber einig, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden müssen.

Abgeordnete reagieren auf griechisches Referendum

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/12081186/n005-150706-001-dexx.srt

Am Tag nach dem Referendum  kamen die Abgeordneten nach Straßburg

zur letzten Plenartagung vor dem Sommer.

Viele von ihnen zeigten sich pessimistisch,

andere begrüßten die Entscheidung der  Griechen, wieder andere lagen in der Mitte.

Die Griechen  haben Standhaftigkeit bewiesen.

Das bestätigt das Vorgehen  der griechischen Regierung

Sie haben wohl zu sehr auf ein Regime  vertraut, das eindeutig populistisch ist.

Es war ein klares "Nein" zur Austerität.

Aber auch ein "Ja" zu Europa  und zu einer fairen Lösung.

Einige Abgeordnete erwähnten die andere  Krise, die Millionen Griechen bevorsteht:

Die Gesundheitsversorgung  mit Medikamenten in Griechenland

dass die einfachen Menschen  den bitteren Preis

für die falsche Politik von Tsipras  nicht bezahlen.

Europa muss den Menschen helfen,  aber mit der Regierung hart sein.

Sie sind jetzt in der Verantwortung  zu beschreiben,

wie wir aus dieser Blockade-Situation  in Europa herauskommen.

Es ist kein "Nein" zu Europa oder zum Euro.

Es ist ein "Nein" zu einer  längst überholten Vereinbarung.

Man kann an den Verhandlungstisch  zurückkehren,

die griechische Regierung  mit neuen Vorschlägen

und die europäische Führung  mit der Bereitschaft,

Es ist enttäuschend.  Wir hatten sehr auf ein "Ja" gehofft,

denn, was Griechenland wirklich braucht,  sind Strukturreformen.

Wir müssen eine Einigung anstreben,  aber das wird zunehmend schwieriger.

Ich glaube, dass die Liquiditätsprobleme  in Griechenland die Probleme sind,

die ganz dringend gelöst werden müssen.

Ich halte nichts davon, in Griechenland  mit Alternativwährungen zu arbeiten.

Ich glaube immer noch,  dass es richtig wäre,

Die einzig mögliche Einigung ist eine,  die nicht wieder Austerität vorsieht.

Wir müssen diese Flexibilität  unbedingt zulassen.

Die Bürger kommen vor den Banken,  vor den Finanzen und vor der Wirtschaft.

Wir wollen deutlich machen,  wir wollen, dass verhandelt wird,

aber es darf nicht immer nur  zu unseren Lasten gehen.

Wir wollen, dass Reformen möglich sind,  aber auch nicht nur zu unseren Lasten.

Es sind ja vor allem die gewesen, die über  die geringsten Einkommen verfügen.

Der nächste Schritt  in dieser prekären Situation:

Der Eurozonen-Gipfel  am Dienstag in Brüssel.