Catherine Stihler ist die einzige Frau unter den schottischen MdEPs. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach, aber sie meistert diese Herausforderung mit großem Erfolg.

In Ihrer Nähe: Schottland

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Ich bin heute um 5.45 Uhr aufgestanden,  um das Baby zu versorgen.

Bei einem Einjährigen Windeln  zu wechseln, wenn er das nicht will,

Die Schottin Catherine Stihler  ist seit 13 Jahren Europaabgeordnete

Die Vereinbarung von Familie und Beruf  ist nicht einfach,

Ich war stellvertretende Vorsitzende  der Labour Party im EP,

Herausgeberin des "Parliament Magazine"  und Sprecherin der Labour-Delegation

für Fischerei,  Gesundheit und Regionalpolitik.

Seit Kurzem bin ich im Ausschuss  für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.

Im Rahmen ihres Interesses  an Verbraucher- und Gesundheitsfragen

trifft sie den Alkoholismusexperten  Dr. Peter Rice.

Schottland plant  einen Mindestpreis für Alkohol.

Die EU warnt vor einem Verstoß  gegen die Binnenmarktregeln.

Catherine hofft, dass Dr. Rices Bedenken  in Brüssel Gehör finden.

Europa ist weltweit Spitzenreiter  im Alkoholkonsum.

In Schottland haben die alkoholbedingten  Erkrankungen stark zugenommen.

Seit Anfang der 1980er verzeichnen wir in  diesem Bereich sehr viel mehr Todesfälle.

Heute wird Catherine von dem 16-jährigen  Nachwuchspolitiker Omar begleitet.

möchte sich von einem Profi  in die Politik einweisen lassen.

Sie hat mir die Möglichkeit gegeben,  sie einen Tag lang zu begleiten,

sodass ich möglichst viel  über die Arbeit der MdEPs lernen kann.

Und am besten lernt es sich,  wenn man ins kalte Wasser geworfen wird.

Schottlands einflussreichste Finanzakteure  sind nach Edinburgh gekommen,

wo Catherine einen Vortrag über  ein für sie zentrales Thema hält - Geld.

Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses  kennt sie die neuen Vorschriften,

Sie umwirbt potenzielle Euroskeptiker  mit einem Hauch Patriotismus,

indem sie am Nationalfeiertag  Schottlands Schutzpatron huldigt.

Ich fühle mich dem Heiligen Andreas  sehr verbunden.

Ich habe in St. Andrews studiert  und in der Universitätskapelle geheiratet.

und ich wäre als Junge  auch so genannt worden.

Catherine ist die einzige Frau  unter den schottischen MdEPs.

Obwohl der Frauenanteil im EP höher ist  als in vielen nationalen Parlamenten,

geht der Kampf  für die Geschlechtergleichstellung weiter.

Meiner Ansicht nach brauchen wir  mehr Frauen in der Politik.

Catherine ist ein sehr gutes Beispiel  dafür, dass Frauen es schaffen können.

Aber es ist  ein schwieriges Arbeitsumfeld.

Das Publikum von heute Morgen  war zum Beispiel überwiegend männlich.

Ich glaube nicht,  dass sonst noch Frauen anwesend waren.

Es waren drei Frauen da.  -Ja? Das ist trotzdem nicht genug.

Außer mit Finanz-, Verbraucherschutz-  und Gleichstellungsfragen

befasst sich Catherine auch  mit dem Kampf gegen den Tabakkonsum.

Darüber hinaus fördert sie  Schottlands internationale Ausrichtung.

Freitagsnachmittags fährt Catherine  nach Hause zu ihren Kindern.

Beruf und Familie sind  durch den Firth of Forth getrennt.

Tagsüber ist sie in Edinburgh, die Abende  verbringt sie zu Hause in Dunfermline.

Nimm bitte deine Schultasche  und das Hausaufgabenheft mit rein.

Ich versuche immer,  Andrew aus der Kindertagesstätte

Ich möchte diese Zeit  in ihrem Leben nicht verpassen.

Die Benennung ihres Jüngsten nach  dem Schutzpatron mag Patrioten zusagen,

aber Nationalisten missfällt  ihre Meinung zum Thema Unabhängigkeit.

Ich unterstütze  die "Better Together"-Kampagne,

die die Vorteile unserer Mitgliedschaft  im Vereinigten Königreich aufzeigt.

Die Unabhängigkeit Schottlands wäre  problematisch für die EU-Mitgliedschaft.

Sowohl die Europawahl als auch das  schottische Referendum finden 2014 statt.

Catherine hat also  jede Menge Arbeit vor sich.

Aber vorerst kann sie  das Muttersein genießen.

Ich habe großes Glück, dass ich Familie  und Beruf unter einen Hut bringen kann.

Für mich ist es die Familie,  die das Leben wirklich lebenswert macht.

In der Politik ist man mitunter  so institutionalisiert,

dass man den Wald  vor lauter Bäumen nicht sieht.