Vier von zehn Europäern nehmen ärztliche Leistungen in einem anderen EU-Land in Anspruch. Welche Rechte haben sie auf der anderen Seite der Grenze?

Nachrichten: Grenzübergreifende Gesundheitsfürsorge

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/15054760/G002-90601-003-DE.srt

Luca Onorante leidet unter einen ernsten   Lungenkrankheit.

Er lebt in Italien, will sich aber in   Deutschland behandeln lassen.

Dort kann ihn einer der besten   Spezialisten operieren.

Luca gehört zu den 4% Europäern, die   sich im Ausland behandeln lassen.

Aber was passiert im Ausland mit den   Rechten der Patienten?

Das EP hat Maßnahmen beschlossen,   die die Patientenrechte schützen sollen.

Sich im Ausland behandeln lassen zu   können, das ist ein Recht.

Aber wer wird die Arzt- und   Medikamentenkosten erstatten?

Die MdEPs wollen, dass es dafür klarere   Regeln gibt.

Jedes Land wird seinen Bürgern die   Kosten erstatten,

auch wenn die   Behandlung im Ausland stattfindet.

Das Land des Patienten kann die   Zahlungen blockieren,

In Großbritannien gibt es sehr lange   Wartelisten,

weshalb viele Patienten sich in   Frankreich behandeln lassen.

In jedem Land sollen Kontaktstellen   eingerichtet werden.

Bevor die Patienten sich im Ausland   behandeln lassen,

bekommen sie Informationen über die   Behandlung und ihre Rechte.

Auch ein europäischer Ombudsmann für   Patienten soll ernannt werden,

der für Behandlungsfehler oder   Erstattungsprobleme zuständig ist.

Er wird als Mittler auftreten und   versuchen,

Es gibt immer noch Spannungen   zwischen den MdEPs.

Sie befürchten eine Zweiklassenmedizin,

Denn nur reiche Patienten können sich   eine Behandlung im Ausland leisten.

Einige MdEPs sprechen von   Medizintourismus.

Nun wird das neu Europäische Parlament   entscheiden müssen.