Trotz deutlich sichtbarer Fortschritte in allen Bereichen kommen aus allen Richtungen Forderungen an Europa, angesichts weiter bestehender drastischer Ungleichheiten eine Vorreiterrolle bei der Geschlechtergleichstellung zu übernehmen und Änderungen zu be

Gleichberechtigung: das zähe Tempo des Fortschritts forcieren

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/11563750/v003-0098-dex.srt

Von frühem Kindesalter,  unser ganzes Leben lang,

bestimmen unsere Bildung  und Erfahrungen unsere Zukunft.

Doch können wir wirklich werden,  was wir uns erhoffen?

Mit den Suffragetten  des 19. und 20. Jahrhunderts

in Amerika, Großbritannien und Russland

begann der Kampf der Frauen  um gleiche Rechte.

Doch es ist und bleibt ein schwerer Kampf.

Überall werden Frauen und Mädchen  sexuell belästigt.

Sie werden vergewaltigt,  verschleppt und gefoltert,

haben keinen Zugang zu Bildung  und erfahren nicht,

dass sie sowohl eine Familie  als auch Erfolg im Beruf haben können.

Viel hat sich im Lauf der Jahre geändert.

Immer mehr Frauen  im höheren Bildungsweg,

immer mehr Frauen in Führungspositionen.

Doch sind Frauen am Arbeitsplatz wirklich  gleichgestellt? Finden wir es heraus.

indem Sie die Tafeln  in die Taschen einstecken,

Der Global Gender Gap Index des  Weltwirtschaftsforums misst Ungleichheit.

Er berücksichtigt vier Bereiche:  Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Politik.

Bei Gesundheit und Bildung  ist nahezu Gleichstellung gegeben,

doch in Wirtschaft und Politik  verhält sich das ganz anders.

Ein Blick auf die Forbes-Liste  der mächtigsten Menschen 2015 zeigt,

Frauen können bis zu 16%  weniger verdienen als Männer

und können sehr viel häufiger  Opfer sozialer Diskriminierung sein.

In diesem Betrieb hier scheinen Männer  und Frauen gleichgestellt zu sein.

Wie verhält sich das  in einem anderen Beruf?

Hallo Mariam, freut mich.  Mark Cunningham, einer der Partner hier.

Frauen machen 1,7 Milliarden  der weltweiten Arbeitskräfte aus

sowie 75% aller qualifizierten Fachkräfte.

Doch bei den Führungspositionen  ist der Anteil weitaus geringer.

An der Spitze von Unternehmen  finden sich nur 28% Frauen.

Frauen müssen außerdem mit dem Druck  von Schwangerschaften umgehen.

Gesetze zur Gleichstellung  existieren längst.

Das Prinzip der gleichen Entlohnung  ist im EU-Vertrag von 1957 verankert.

Dennoch kommt der Fortschritt in Sachen  Gleichberechtigung nur schleppend voran.

Berechnungen zufolge schließt sich  die Lücke nicht vor dem Jahr 2133.

Die Europäische Kommission  hat eine Gleichstellungs-Strategie vorgelegt,

doch bislang noch keine  konkreten Lösungen.

Das Europäische Parlament  fordert Gesetzesänderungen.

Zuerst kam der Rückzug  der Mutterschaftsurlaub-Richtlinie,

und jetzt der Aufschub  der Richtlinie zu Frauen im Vorstand.

Wir wollen mehr Ehrgeiz und eine  deutlichere Position in der Kommission

sowie die Versicherung, dass die EU  für Gleichberechtigung verantwortlich ist.

Wenn Frauen zusammenhalten,  besteht Hoffnung.

Geschlechterdiskriminierung  kann verschwinden.