Antibiotikaresistenz ist ein weltweit wachsendes Problem. Mediziner befürchten, dass sie bis 2050 mehr Todesfälle als Krebs verursachen wird. Deshalb fordert das Parlament die Umsetzung effektiverer Präventionsmaßnahmen von der Kommission und den Mitgliedstaaten.

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Der Kampf gegen arzneimittelresistente Infektionen

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/10174274/N01-PUB-210614-RESI-DE.srt

In diesem belgischen Labor wird eine wachsende Gesundheitsbedrohung untersucht, 

die mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist: arzneimittelresistente Mikroorganismen. 

Normalerweise sind diese 16 Antibiotika wirksam gegen das Bakterium hier. 

Wie Sie jedoch sehen können, wirkt nur eines. 

Es handelt sich also um ein hochresistentes Bakterium. 

Ärzte sind zunehmend mit unbehandelbaren bakteriellen Infektionen konfrontiert,

 weil die Antibiotika nicht mehr wirken. 

Aufgrund der missbräuchlichen Verwendung von Antibiotika 

werden immer mehr Bakterien resistent gegen Antibiotika,

 was die Behandlung von Patienten mit einer Infektion mitunter erschwert. 

Der Missbrauch von Antibiotika betrifft nicht nur Menschen. 

Resistente Bakterien werden auch von Tieren auf Menschen übertragen, 

und zwar durch direkten Kontakt und die Nahrungskette. 

Das Problem lässt weltweit die Alarmglocken schlagen. 

700.000 Todesfälle pro Jahr gehen auf arzneimittelresistente Infektionen zurück.

 Allein in der EU stecken sich vier Millionen Personen jährlich in Krankenhäusern an, 

Das Parlament fordert die Kommission und Mitgliedstaaten auf, 

effektivere Maßnahmen gegen dieses Problem zu ergreifen, 

von einer besseren Aufklärung über angemessene Verschreibung

 und Anwendung von Antibiotika bis zu besserer Hygiene und Sicherheit. 

Kleine Schritte können enorm viel bewirken, 

etwa sich die Hände in Krankenhäusern zu waschen. 

Zudem nehmen viele Menschen Antibiotika ein,

obwohl sie gar nicht wirken, weil sie an einer Virusinfektion leiden. 

Es geht also um den umsichtigen und korrekten Gebrauch von Antibiotika. 

Neben der Finanzierung von EU-Forschung zu diesem Thema

 wünscht sich das Parlament mehr Investitionen in neue Modelle, private Partner und Alternativen.