Der neu gewählten rumänischen Europaabgeordneten Monica-Luisa Macovei werden ihre Erfahrungen als Justizministerin zugute kommen im Kampf gegen Misswirtschaft und für mehr Transparenz bei der Verwendung der EU-Fonds.

Interview des Tages: Ex-Justizministerin fordert mehr Transparenz (lange Version)

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/14942813/P001-90623-004-L-DE.srt

Monica Macovei, willkommen bei   EuroparlTV.

Sie sind sehr spät in die Politik gegangen,   ursprünglich sind Sie Anwältin.

Aber 2004 wurden Sie dann rumänische   Justizministerin.

oder vielleicht ist Popularität nicht das   richtige Wort,

denn drei Jahre später waren Sie zu   erfolgreich mit dem, was Sie tun wollten:

Reformen und der Kampf gegen die   Korruption.

Drei Jahre später wurden Sie entlassen.   Nun sind Sie zurück in der Politik,

Warum haben Sie sich entschieden,   in die Politik zurückzugehen?

Ich bin nicht wirklich in die Politik   zurückgegangen.

Ich bin in die europäische Politik   gegangen, das ist eine Premiere für mich.

dass ich an europäischen   Entscheidungen teilhaben wollte,

denn hier werden Entscheidungen   getroffen,

die den Alltag aller Europäer betreffen.

Das wollte ich tun und nun bin ich hier.

Nach dem alten Kampf gegen Korruption   und der Reform des Justizsystems

in Rumänien, werden Sie das vielleicht   auch aus Brüssel beeinflussen können?

Denn daran glaube ich, wo auch immer   mich mein Leben hinführt,

ich werde vor allem immer versuchen,   Korruption zu bekämpfen,

Einige Ihrer Kollegen, vor allem die   Deutschen, üben viel Kritik an Rumänien.

Manche sagen sogar, dass der EU-Beitritt   Rumäniens 2007 ein Fehler war.

Sie sagen, es sei zu früh gewesen und   dass es ein Fehler war.

Nein, ich finde nicht,   dass das ein Fehler war.

Ich war persönlich am Beitritt Rumäniens   am 1. Januar 2007 beteiligt.

Was nach Rumäniens Beitritt passiert ist,

der fehlende politische Wille,   die Reformen fortzuführen,

das ist eine andere Geschichte,   das hat niemand erwartet.

Ein Jahr vor dem Beitritt hätten wir die   Dinge ändern sollen.

Ich bin auch kritisch einigen Dingen   gegenüber,

die nicht gut funktionieren in Rumänien.

Ich denke, dass dies die einzige faire und   richtige Position ist,

Wenn wir ehrlich und offen   über sie reden.

Die Kommission hat bereits Mittel   eingestellt

Denken Sie, Druck auf Rumänien   auszuüben,

ist der richtige Weg,   um Reformen zu erreichen?

und auch andere Länder Mechanismen   haben müssen,

um die EU-Fonds richtig und   transparent einzusetzen. 

Es muss einen Kontrollmechanismus   für Unregelmäßigkeiten geben. 

Dies sollte die Garantie sein für alle   Europäer,

denn es geht um ihr Geld und nicht um   das Geld Rumäniens.

die ich auch während meiner Kampagne   vertreten habe.

Was haben Sie sich vorgenommen hier   im Europäischen Parlament?

Mit welchen Politikfeldern möchten Sie   sich beschäftigen,

in welchen   Ausschüssen möchten Sie sitzen?

Ich habe meinen Wunsch ausgedrückt,   Mitglied bei LIBE zu werden,

dem Ausschuss für Bürgerliche   Freiheiten, Justiz und Inneres,

denn damit habe ich mich während   meiner früheren Arbeit beschäftigt.

Ich habe auch meinen Wunsch   ausgedrückt,

im Haushaltskontrollausschuss zu sitzen,

Für diese beiden interessiere ich mich.   Der erste ist ein logischer Schritt:

dann habe ich im Bereich Justiz und   Inneres gearbeitet.

In den Ausschuss zur Haushaltskontrolle   möchte ich, weil ich glaube,

und ich will das tun, ich glaube an eine   einwandfreie Kontrolle der Fonds.

die Rechenschaftspflicht beim   Management der Fonds.