Dalai Lama spricht vor dem EP und fordert Autonomie für Tibet - 15. Juni 1988

Dalai Lama spricht vor dem EP und fordert Autonomie für Tibet

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Wir waren viele Jahrhunderte isoliert  und haben keine Erfahrung.

Vor allem haben wir keine Erfahrung  mit der modernen Politik.

Die moderne Politik ist sehr kompliziert.

erfahren wir, die sechs Millionen Tibeter,  sehr viel Leid.

dass die gesamte tibetische Kultur,  die tibetische Nation,

mitsamt ihrem einzigartigen  kulturellen Erbe,

als buddhistischer Mönch  und als Dalai Lama

muss ich natürlich versuchen,  dem vorzubeugen.

Ob mir das gelingen wird,  kann ich nicht sagen.

Aber es ist wichtig,  den Versuch zu unternehmen,

und zwar  mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Zudem sei betont: Unsere Aktivitäten  sind nicht anti-kommunistisch,

anti-revolutionär oder anti-chinesisch.

Als buddhistischer Mönch kann ich sagen,  dass uns das Wohlergehen,

der Erfolg und die Zukunft Chinas  sehr am Herzen liegen.

Unser Ziel besteht darin,  unsere eigenen Rechte zu erlangen.

Das derzeitige Leid  und die aktuellen Probleme

sind nicht darauf zurückzuführen,  dass Tibeter nach China gegangen sind.

Die Chinesen sind nach Tibet gekommen,  offiziell im Namen der Befreiung.

Wir versuchen,  unserem Schmerz Ausdruck zu verleihen.

Die verschiedenen Regierungen  haben einiges zu berücksichtigen.

Vor allen Dingen  ihre guten Beziehungen zu China

in wirtschaftlicher, politischer  und zum Teil auch militärischer Hinsicht.

gereicht Ihnen allen  also nicht sehr zum Vorteil.

und unterschiedliche  internationale Organisationen

sich mit der Zeit  ernsthafter mit dem Schicksal,

der Kultur  und der Geschichte Tibets befassen.

ein größeres Interesse  oder eine größere Anteilnahme

in Bezug auf  die tibetische Kultur und Nation.