In einer außerordentlichen Sitzung kommen im Parlament Wut, Trauer und von einigen Sitzen Verzückung zum Ausdruck. In einem war man sich einig: Zeit für die nächsten Schritte.

Britisches Referendum: die Debatte über die Folgen

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/11594569/n005-160628-001-dex.srt

während der außerordentlichen Debatte  in Folge des britischen EU-Referendums.

Inmitten der Unsicherheit angesichts  der Entscheidung, die EU zu verlassen:

der Versuch, eine Einheit  unter den verbleibenden 27 herzustellen.

Im Gegensatz zur landläufigen  Kommentierung in einigen Organen

ist die Entscheidung, die im  Vereinigten Königreich getroffen wurde,

eine Entscheidung des britischen Volkes,

aber eine, die alle Bürgerinnen und Bürger  der Europäischen Union berührt.

Stehende Ovationen für den britischen  EU-Kommissar Lord Hill, der zurücktrat.

Zugleich ist ganz sicher aber auch der  Rücktritt von Lord Hill bereits ein Signal,

das de facto die Austrittsprozedur  bereits begonnen hat.

Weiter im Rat unter niederländischem  Vorsitz und in der Kommission.

Großbritannien wird stets  eine europäische Nation bleiben.

Ich werde ihn bitten, die Situation  schnellstmöglich klarzustellen.

Danach die Vorsitzenden  der acht Fraktionen im Parlament.

Der Jubel der Nationalisten  beiderseits des Ärmelkanals

beweist, dass Europas Zukunft  am Scheideweg steht.

Nur eines zählt: Wir, die überwältigende  Mehrheit dieses Hauses,

stehen für die Idee eines geeinten,  friedvollen und toleranten Europas,

Wir wollen bei den nächsten Europawahlen  eine Direktwahl

des Präsidenten  der Europäischen Kommission,

des Chefs der EU,  des europäischen Bürgermeisters.

Das würde einen echten europäischen  politischen Raum schaffen.

Folgendes vom Vorsitzenden der britischen  Konservativen im EU-Parlament:

Wir müssen den Willen  des britischen Volkes respektieren

und gemeinsam weiterkommen.  Auf beiden Seiten des Ärmelkanals

ist es an der Zeit, über  Verhandlungsstrategien nachzudenken.

Was es für mich und andere  Fraktionsvorsitzende so schwer macht,

Herrn Farages Wahlplakate, die Flüchtlinge  wie auf Nazipropaganda zeigten.

Von den Linken: die Forderung nach  Respekt für jene Briten, die bleiben wollten.

Es kann keine Verhandlungen geben,  solange die britische Regierung

ihren Austritt aus der EU  nicht beschlossen und notifiziert hat.

die Streichung der Begriffe  "immediate" und "immediately".

Wir meinen auch,  dass die mehrheitliche Entscheidung

der Wähler und Wählerinnen in Schottland  und im Norden Irlands zu respektieren ist.

Sie lügen.  Sie lügen, denn wer glaubt schon,

dass selbst der mächtigste Mitgliedstaat  es alleine schafft?

Dann erhielt der Architekt des britischen  Austritts, Herr Farage, das Wort.

Der Hauptgrund, warum die Briten  sich so entschieden haben,

ist, dass Sie,  durch Tarnung und Täuschung,

ohne weder den Briten noch den restlichen  EU-Nationen die Wahrheit zu sagen,

ihnen eine politische Union  aufgezwungen haben.

Die Entscheidung unserer britischen  Freunde, aus der EU auszutreten,

ist der mit Abstand wichtigste Moment,  den unser Kontinent

seit dem Fall der Berliner Mauer erlebt hat.

Es ist ein Freiheitssignal für die ganze Welt.

Und es ist die Liebesbekundung  eines Volkes zu seinem Land.

Die Debatte war ein erster Vorgeschmack  für die Öffentlichkeit,

Die nächste Phase: Gespräche im Rat  hinter verschlossenen Türen.