Die EU-Kommission fordert größere, schockierendere Gesundheitswarnungen und Beschränkungen des Verkaufs von Tabak - aber reicht das aus, um die Zahl der 700.000 Todesopfer pro Jahr zu senken?

Strikte neue Regeln gegen das Rauchen

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/16177597/n001-130108-001-de.srt

Durch Rauchen verursachte Erkrankungen  fordern jedes Jahr 700.000 Leben in der EU

und kosten das Gesundheitswesen  etwa 25 Milliarden Euro.

Die Kommission hat nun harte neue Regeln  zur Abschreckung vorgeschlagen.

70% der Raucher  fangen vor dem 18. Lebensjahr an,

Wir können zwar manche Raucher  davon überzeugen aufzuhören,

aber wichtigstes Ziel ist, junge Leute davon  abzuhalten, das Rauchen anzufangen.

Nur in Großbritannien und Italien sind  Packungen mit zehn Zigaretten im Handel,

doch die neuen Regeln  würden sie verbieten.

Großbritannien hat  die zweithöchsten Preise für Tabak

und weder Produkt noch Preise  dürfen in Supermärkten sichtbar sein,

aber in solchen kleinen Geschäften  ist es bis 2015 erlaubt.

Die Packung mit Preisangabe, die sie nicht  verkaufen dürfen, macht den Unterschied.

Weil es uns erlaubt ist,  verkaufen wir mehr Zigaretten denn je.

Laut der neuen Vorschläge  sollen Warnhinweise und drastische Bilder

75% der Packungen von Zigaretten  und Drehtabak bedecken.

Menthol- und Vanillezigaretten  werden verboten,

ebenso Slogans wie 'mild' und 'teerarm'.

Das bestehende Verbot von Kautabak  bleibt bis auf Schweden bestehen.

Doch allein die Steuer auf Zigaretten bringt  den EU-Ländern im Jahr €75 Milliarden ein.

Regierungen stehen da gleich im Verdacht,

da sie oft die Steuerziele  vor den Schutz der Öffentlichkeit stellen.

In manchen EU-Ländern  wird noch Tabak angebaut,

obwohl die Subventionen von €1 Million  auf eine halbe Million Euro gekürzt wurden.

Doch Tabakwarenverkäufer glauben nicht,

dass eingefleischte Raucher  durch drastische Bilder aufhören.

Meistens wirkt die Schocktaktik  nur bei manchen Menschen,

aber der Großteil der Leute  wird es kaum bemerken.

Es gibt oft Kampagnen  gegen Alkohol am Steuer

und die Leute  fahren immer noch betrunken.

Eine endgültige Richtlinie wird für 2014  erwartet und 2015 in Kraft treten.