Wir sprechen mit Generalleutnant Ton Van Osch, Generaldirektor des EU-Militärstabs. Nicht alle Abgeordneten sind von der Notwendigkeit eines militärischen Arms für die EU überzeugt.

Wer ist verantwortlich für militärische Interventionen der EU?

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/16239462/n001-130307-001-de.srt

Wer ist dieser Mann? Und warum  spricht er mit den Abgeordneten?

Wenn Sie ihn  oder seine Arbeit nicht kennen:

Er ist der Generaldirektor  des EU-Militärstabs.

Wenn die EU  eine militärische Mission ausführen will,

ist es meine Aufgabe, sie strategisch  zu planen und die Arbeiten zu koordinieren.

Der Militärstab arbeitet mit dem Ausschuss

der Militärchefs der EU-Länder,  die auch Truppen und Material stellen.

Eine EU-Truppe trainiert die Armee Malis  gegen die dschihadistische Invasion;

Die Sorge um die Sahel-Region,  sei der Beweis, heißt es,

dass die 'sanfte Macht' der EU  nicht immer ausreiche.

multipolar und mit mehr Sicherheitsrisiken  transnationaler Natur –,

muss die EU als glaubwürdiger Akteur  für Frieden und Rechtsstaatlichkeit

auch in ihre militärische Macht investieren.

Seit 2003 war die EU  an fast 30 Militäroperationen

in 19 Ländern  und auf drei Kontinenten beteiligt.

Sie agiert nur dann,  wenn NATO es nicht kann oder will

und nutzt die Ressourcen der EU-Länder.

Die Kontrolle obliegt  dem Auswärtigen Dienst der EU.

Ich arbeite unter der Zuständigkeit  von Baroness Cathy Ashton,

die alle Maßnahmen der EU  im Außenbereich koordiniert.

21 EU-Mitgliedstaaten  sind auch NATO-Mitglieder,

und empfinden Einsätze über  humanitäre Missionen hinaus als schwierig.

Laut einiger Abgeordneter sollte die EU  gar nicht an Militäroperationen teilnehmen.

Die so genannte Militärmacht der EU  ist kaum plausibel zu rechtfertigen.

Über die Jahre hinweg  gab es einige Generäle - 

auch einen Briten -,  die den so genannten Militärstab leiteten.

Ich sage aber, dass das alles unnötig ist.

Es laufen einige EU-Militäreinsätze,  und es werden nicht die letzten sein.

ist es dieser Mann,  an den sich die Politiker wenden.