Schiefergas wird als  Lösung für Europas Energiebedarf diskutiert, aber der Förderprozess kann umweltschädlich sein.

Reporter: Schiefergas - eine Option für Europa?

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/15453799/M003-0116-DE.srt

Der steigende Ölpreis macht die Nutzung  von Schiefergas für Europa attraktiv.

Diese mittlerweile  zweitgrößte Brennstoffquelle der USA

Dieser Geologe und Bergführer  aus Larzac im Südosten Frankreichs

verweist auf die Wasserknappheit  in der Region.

Er fürchtet eine Wasserverschmutzung  durch die Schiefergasförderung,

die seit 10 Jahren in den USA betrieben  und nun auch in Europa erwogen wird.

Dieses Gestein ist gashaltig.  Nehmen wir diese zwei Brocken.

Ich zerbreche sie  zunächst in kleinere Stücke.

Wenn ich eine Flamme daran halte,  entzündet es sich.

Und genau das wird passieren:  Das Wasser wird brennen.

Eine vielversprechende Energielösung  oder eine ökologische Katastrophe?

Zur Förderung sind Bohrlöcher von  mehr als 2500 Meter Tiefe erforderlich.

Das Gestein wird unter Hochdruck  durch eine Wasserinjektion zerbrochen -

Das Erdgas, Methan, entweicht aus  den dabei entstehenden Gesteinsspalten.

Das aufsteigende Gas könnte  jedoch das Grundwasser verunreinigen.

In Südfrankreich wurden drei  Explorationsgenehmigungen erteilt.

Die Gebiete erstrecken sich  insgesamt über mehr als 15.000 km2.

Eines liegt in Nant,  einer Stadt inmitten der Larzac-Ebene,

dem größten Wasserreservoir  in Frankreich.

Der grüne Europaabgeordnete José Bové  will seine Heimat

vor der umweltbelastenden Technologie  schützen.

Es ist eine sensible Kalksteinregion,  deren Grundwasservorräte

mehrere hunderttausend Menschen  in den Causses versorgen.

Wir müssen uns zwischen Wasser-  und Gasversorgung entscheiden.

Ölunternehmen erhalten mehr und mehr  Explorationsgenehmigungen in Europa.

nach dem Aveyron und der Ardèche  Gebiet Nummer 8.

Die Probebohrungen sollen  im ersten Halbjahr 2011 beginnen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass  durch die Technologie Wasser verbrennt.

Die Energieunternehmen  gehen zusehends diplomatischer

mit den Bedenken  auf beiden Seiten des Atlantiks um.

Die im Internet aufgeworfenen Fragen  sind durchaus berechtigt.

Wir müssen und werden  gebührend darauf eingehen.

Wir führen zahlreiche  Tests und Studien durch,

um Fragen  zufriedenstellend zu beantworten.

Den Unternehmen zufolge handelt  es sich nur um Probebohrungen,

aber unserem Geologen  geht bereits das zu weit.

reicht bereits zur Verunreinigung  des gesamten Grundwassersystems.

Dieser Meinung ist  auch die Abgeordnete Eva Joly,

die sich vor Ort ein Bild von dem  Wassermangel in der Region macht.

Auch für Probebohrungen  sind Bohrlöcher,

toxische Substanzen  und Schwertransporte erforderlich.

Fischer, Geologen und Landwirte aus  der Region laufen Sturm gegen die Pläne.

Die französische Regierung  hat die Prospektion ausgesetzt,

während in Polen weitere  Genehmigungen erteilt werden.

die Bohrlöcher mit neuen Technologien  optimal versiegeln zu können.