Obwohl die letzte große GAP-Reform 5 Jahre zurückliegt, gab es in dieser Legislaturperiode vielfältige Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft: Unter anderem zu GVOs, den Gesundheitscheck, freiwillige Modulation und zum Klimawandel.

Rückblende: Die EU-Agrarpolitik

https://api.multimedia.europarl.europa.eu/documents/20125/14914028/A009-00011-DE.srt

Es gibt fast 6,8 Milliarden hungrige   Menschen auf der Welt.

unter chronischer Hungersnot,   so die Weltbank.

Schätzungen zufolge wird sich die   Nachfrage nach Nahrung

Landwirte werden sich entscheiden   müssen

Zwischen 2006 und 2008 sind die   durchschnittlichen Lebensmittelpreise

während die Reservebestände in Europa   ein historisches Tief erreicht haben.

Vor fünf Jahren hätten diese   uns 4 Monate lang ernähren können.

Die EU hat die Zeit der Butterberge und   Weinseen ebenfalls hinter sich gelassen,

also frei von Chemikalien oder   genetischen Veränderungen.

EU-KOMMISSION MUSS DAS   GVO-VERBOT AKZEPTIEREN

FRIEDRICH-WILHELM GRAEFE   ZU BARINGDORF

Die letzte große Reform der   EU-Agrarpolitik gab es 2003.

In den letzten 5 Jahren wurde dann der   "Gesundheitscheck" eingeführt,

ein System, das notwendig geworden   war, aufgrund der neuen Beitrittsstaaten.

Das EP mäßigte die drastischen   Einschnitte,

die die Kommission bei den   Agrarsubventionen vornehmen wollte

und verbesserte die Überlebensfähigkeit   der Milchindustrie.

Dem EP gelang es auch, den Rat davon   abzuhalten,

alle Mitgliedstaaten dazu zu verpflichten,

20% der Agrarmittel in Projekte zur   ländlichen Entwicklung zu stecken,

die "freiwillige Modulation", wie sie die   britische Regierung befürwortet.

Europas Landwirte werden mit einem   neuen wirtschaftlichen Klima konfrontiert,

aber es ist entscheidend, dass die   Agrarindustrie lebensfähig bleibt.

Wir müssen sicherstellen,   dass wir den Wettbewerb

in Europa und im Rest der Welt   nicht verzerren.

Wir müssen die Reform in der Zukunft   noch ausbauen.

DIE REFORENM MÜSSEN WEITER   GEHEN - Neil PARISH

Bevor die Rezession   Verbraucherentscheidungen beeinflusste,

stieg die Nachfrage nach biologischen   Produkten

und die Regeln zur Qualifizierung als   biologisches Produkt wurden gestärkt.

Es gab eine große Mehrheit   für strengere Maßnahmen dahingehend,

was als biologisch bezeichnet   werden kann

und die Produktions- sowie   Kennzeichnungsbedingungen.

611 MdEPs stimmten dafür, 61 dagegen   und 23 enthielten sich.

Die Verordnung trat am 27. Juli 2007   in kraft.

Im Januar 2009 stimmte das EP für   strengere Regeln

wie Pestizide, Wachstumsregulatoren   und antivirale Substanzen.

Die Agrarindustrie hat viel Lobbyarbeit   dagegen betrieben,

für die Abschaffung von 22 schädlichen   Inhaltsstoffen.

Aber die Landwirte bleiben unbeeindruckt.

Kontrolle ist gut,   aber Europa widerspricht sich.

dann muss dies für den Verkauf ein   Minimum an Mykotoxin enthalten, 

und um diesen Mindestlevel zu erreichen,   sind Pestizide notwendig.

Die EU-Milchquoten werden 2015 ein   Ende haben.

Bis dahin werden die Quoten allerdings   um 1% angehoben.

2010 kommt das Thema erneut auf die   Tagesordnung.

Landwirte haben bereits genügend   natürliche Feinde:

mächtige Supermarktketten,   die die Preise drücken,

der Wettbewerb mit ausländischen   Herstellern, 

die nicht an die strengen EU-Qualitäts-   und Sozialstandards gebunden sind.

Dass sich da einige vergessen fühlen   mögen, ist verständlich.