Während das EP über gemeinsame Hypothekenregelungen berät, recherchiert EuroparlTV in Spanien, wo das Ende des zehnjährigen Immobilienbooms eine hitzige Sozialdebatte entfacht hat.

Reporter: Gemeinsame Kriterien für Europas Hypothekenmarkt?

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für Europas milliardenschweren  Immobilienfinanzierungsmarkt denkbar?

Das EP berät über  einheitliche Hypothekenregelungen.

wo das Ende des Immobilienbooms  eine hitzige Sozialdebatte entfacht hat.

9 Uhr an einem kalten  Donnerstagmorgen in Madrid.

Rund 30 Aktivisten protestieren  gegen eine weitere Zwangsräumung.

Steigende Arbeitslosigkeit  und sinkende Immobilienpreise bedeuten,

dass rund 120 Familien pro Tag  ihr Zuhause verlieren.

sie hätten in diesem Winter  mehrere Zwangsräumungen verhindert.

Doch die hier zuständigen  Gerichtsvollzieher und Bankvertreter

und der Eigentümer Ronale de la Cruz  bedankt sich für die Unterstützung.

In der Nähe  halten sich Polizisten bereit,

während die Aktivisten  ihren Protest fortsetzen.

Am Ende werden Ronale und sein Anwalt  zu einem spontanen Gespräch

mit den Justizbeamten  und Bankvertretern gebeten.

Ronale werden acht Tage  Aufschub gewährt.

Die Aktivisten dürfen feiern,  vorerst jedenfalls.

Doch die Zwangsräumung droht Ronale  nach wie vor.

Was hat dazu geführt,  dass er und seine Familie

Ronale stammt ursprünglich  aus der Dominikanischen Republik.

Der ehemalige Bauarbeiter kaufte  die kleine Dreizimmerwohnung 2004

und nahm dafür eine Hypothek  über 218.000 Euro auf.

die Bank habe ihm den Kredit  bereitwillig gewährt.

In der Metro lagen überall Flyer aus,  die für den Eigenheimerwerb warben.

Als ich mich bei der Bank erkundigte,  erfüllte man mir meinen Wunsch sofort.

Ich musste nicht mal  eine Anzahlung leisten.

Doch 2009 verlor Ronale  seinen Arbeitsplatz

und geriet mit  den Ratenzahlungen in Rückstand.

Wie sich herausstellte, enthielt das  Kleingedruckte des Hypothekarvertrags

Zu dem Zeitpunkt  war ich zahlungsunfähig.

Ich bat die Bank,  die Wohnung zurückzunehmen,

aber sie lehnte eine solche  Abtretung an Zahlungsstatt ab.

Ronales Schicksal,  das kein Einzelfall ist,

hat die Aufmerksamkeit der  spanischen Aktivistengruppe PAH erregt.

Die Mitglieder setzen sich  für rechtliche Reformen ein.

Derzeit können Banken  nicht nur Zwangsräumungen

sondern auch den Wert von Immobilien  um bis zu 50% herabstufen

und die Differenz  von den Betroffenen einfordern.

Die Schulden sollten mit der Rückgabe  der Immobilie getilgt sein.

Den Betroffenen sollte  ein Wohnrecht eingeräumt werden,

und zwar zu einer Miete von unter 30%  ihres monatlichen Einkommens.

Doch der Spanische Sparkassenverband  fürchtet,

dass solche Vorschläge  zu noch mehr Darlehensausfällen führen

und Hypotheken  für die breite Mehrheit verteuern.

97,5% der Hypothekengläubiger kommen  ihren Verpflichtungen problemlos nach.

Wenn wir die Abtretung an Zahlungsstatt  generell erlauben,

würde das zu Lasten  aller Hypothekengläubiger gehen.

Die Fairness und die Rechtmäßigkeit  von rückwirkenden Rechtsvorschriften

werden auch von unabhängigen Ökonomen  wie Javier Díaz-Giménez angezweifelt.

Es ist keine gute Idee,  einen langfristigen Hypothekarvertrag

Es würde zwar Familien entlasten,  aber es schadet den Banken.

Eine schwierige Entscheidung  für die spanische Notenbank.

Doch da bereits 250.000 Hausbesitzer in  negatives Eigenkapital abgeglitten sind,

wird Spanien um eine Reform seiner  150 Jahre alten Hypothekengesetze