Am 25. März 1957 schrieben sechs europäische Länder Geschichte, indem sie in Rom zwei Verträge unterzeichneten. Der eine ebnete der EWG den Weg, der andere besiegelte die Gründung von Euratom.

Die EU in der Geschichte: Die Römischen Verträge

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DIE RÖMISCHEN VERTRÄGE  25. MÄRZ 1957

Am 25. März 1957 wurde mit der  Unterzeichnung der Römischen Verträge

von Deutschland,  Belgien, Frankreich, Italien,

Luxemburg  und den Niederlanden ratifiziert.

Zwölf Jahre nach Kriegsende  schlossen sich sechs Staaten

zur Europäischen Wirtschafts-  gemeinschaft zusammen, der EWG.

Zwei Verträge wurden  am selben Tag unterzeichnet:

und einer zur Gründung von Euratom,  der Europäischen Atomgemeinschaft.

Dazu Carlo Casini, Vorsitzender des  Ausschusses für konstitutionelle Fragen:

Man kann die Bedeutung  der beiden Verträge

und die Entwicklung der EU  nicht verstehen,

wenn man nicht  weitere zwölf Jahre zurückdenkt,

der Europa  in Schutt und Asche gelegt hatte.

Die Staaten hatten schon 1951 eine  gemeinsame Organisation gegründet,

die Europäische Gemeinschaft  für Kohle und Stahl.

Maurice Faure war einer der  Unterzeichner der Römischen Verträge.

Durch die Bündelung der Kohle- und  Stahlerzeugung kontrollierte die EGKS

zwei für die Kriegsführung  notwendige Rohstoffe.

Außerdem machte die EGKS  Frankreich und Deutschland zu Partnern

und schloss die Möglichkeit  zukünftiger Kriege damit aus.

Die EGKS weckte Hoffnungen auf  eine gemeinsame europäische Armee,

aber aus der EVG wurde nichts:  Frankreich war dagegen.

Die Wiederbewaffnung Deutschlands  war undenkbar.

Das Projekt einer politischen Union  nach dem Vorbild der USA scheiterte.

Eine solche Union hätte unweigerlich  zu einer militärischen Union geführt,

aber am Ende entschied man sich  für den längeren Weg

Diese wurde  in den Römischen Verträgen besiegelt.

Zu den Zielen gehörten  die Abschaffung von Handelsbarrieren

und die Gründung  eines gemeinsamen Marktes.

Die sechs Gründungsländer  waren westliche Staaten.

Spanien und Portugal  waren damals Diktaturen.

Die sechs Unterzeichnerländer  waren die einzigen freien Länder,

abgesehen von den Balkanländern  und Großbritannien.

Ursprünglich  wollte man auch Großbritannien

an den Verhandlungen  zu den Römischen Verträgen beteiligen,

Das Hauptziel der EWG war die  Schaffung eines gemeinsamen Marktes

mit einem freien Personen-, Kapital-  Güter- und Dienstleistungsverkehr.

für gemeinsame politische Maßnahmen  in der Zukunft.

Es fehlte dem Aufbauwerk  an Demokratie.

Über 50 Jahre hinweg wurde das Defizit  nach und nach behoben -

mit den Verträgen von Maastricht,  Amsterdam und Lissabon.

Letzterer räumt dem EP  größeren Einfluss ein.

Aber war der Weg von Rom  nach Lissabon erfolgreich?

Der letzte noch lebende Unterzeichner  der Römischen Verträge

Was wir erreicht haben,  ist natürlich besser als nichts.

Die EU ist dem Völkerbund  weit überlegen.

Aber sie ist trotzdem  weit von dem Europa entfernt,